Eine Achterbahnfahrt namens 2021

1. Januar 2022

Wie in allen Bereichen war auch für uns als Feuerwehr das Jahr 2021 ein einziges auf und ab. Das wichtigste Vorab: Durch die umsichtige Vorgehensweise gab es keine Infektion, die auf eine Ansteckung während des Ausbildungs- oder Einsatzdienstes zurückzuführen ist. Und auch der Anteil der einsatzbereiten Kameradinnen und Kameraden, der alle 3 Tage abgefragt wird, ist nie auch nur in die Nähe eines kritischen Bereiches gekommen.

Ausdildungsdienst

Aufgrund der hohen Infektionszahlen Anfang 2021 sind wir mit Online-Diensten in das Jahr gestartet. Die Ausbilder haben sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten echt ins Zeug gelegt, was mit einer sehr guten Dienstbeteiligung honoriert wurde, die in weiten Teilen deutlich höher war als bei früheren Theoriediensten im Feuerwehrhaus. Nach Dienstende blieben viele noch in der Besprechung, um private Dinge zu besprechen oder das Abendbrot von Herrn R. M. zu kommentieren. An dieser Stelle von den Ausbildern nochmal vielen Dank für die gute Beteiligung.

Mit steigenden Temperaturen und sinkenden Infektionszahlen war auch wieder praktischer Dienst in Kleingruppen möglich. Wie schon 2020 wurden feste Gruppen gebildet, die unter Einhaltung der aktuellen Hygienevorschriften wöchentlich unterschiedliche Ausbildungsthemen abarbeiteten. Kurzzeitig wäre sogar Ausbildungsdienst in größeren Gruppen möglich gewesen, doch aufgrund bereits wieder steigender Infektionszahlen sind wir lieber in den Kleingruppen geblieben. Seit Anfang Dezember sind nun erneut keine vor-Ort-Dienste gestattet. Wir haben darauf reagiert, indem wir unsere Winterpause vorgezogen haben und im Januar wieder mit Onlinediensten starten.

Eine Besonderheit war die Fortbildung der Atemschutzgeräteträger (AGT). In absoluten Kleinstgruppen konnten alle AGT die jährlich vorgeschriebene Übung unter Atemschutz durchführen. In einem anspruchsvollem Parcours wurden der Umgang mit dem Atemschutzgerät, die Fitness und einsatztaktische Handgriffe trainiert.

Glücklicherweise konnte im Herbst noch der Lehrgang zum Truppmann Teil 1 durchgeführt werden, sodass wir erneut Mitglieder aus der Jugendfeuerwehr in die Einsatzabteilung übernehmen konnten. Diese unter den aktuellen Bedingungen im Standort final auszubilden, bleibt aber eine Herausforderung. Die Lehrgänge auf Kreisebene sind aktuell stark eingeschränkt. Aufgrund einiger Zuteilungen zum Jahresende haben wir aber kein Defizit zu beklagen.

Alles in allem sind wir noch ganz gut ausgestellt. Allerdings wäre es nach mittlerweile fast 2 Jahren schon gut, wieder in den Regelbetrieb zu kommen. Aber die Aufrechterhaltung der Einsatzbereitschaft hat oberste Priorität.

Einsätze

Wie schon im Zwischenfazit für Juni geschrieben, war 2021 ein sehr abwechslungsreiches Jahr und mit 33 Einsätzen auch wieder für unsere Verhältnisse sehr einsatzreich. Eine große Rolle spielen hier erneut die Einsätze, bei denen wir zur Unterstützung der Ortsfeuerwehr Gifhorn alarmiert werden. Auch, wenn für uns hier nur selten etwas zu tun ist, sorgen diese Alarmierungen in den ersten Minuten des Einsatzes für eine gewisse Routine. Ansonsten gab es auch bei den Einsätzen ein wenig hin und her. Anfangs fuhren wir zur Unterstützung nach Gifhorn, dann nicht, dann nur tagsüber,… Und auch die Besetzung der Fahrzeuge wurde an die jeweilige Inzidenz angepasst. Bei hohen Inzidenzen werden die Fahrzeuge nur zu 2/3 besetzt, um bei einer möglichen Infektion möglichst wenig Personal in Quarantäne zu stellen. Mit der geänderten Besetzung der Fahrzeuge ändert sich aber auch die Einsatztaktik, worauf im Ausbildungsdienst jeweils eingegangen werden muss.

Erwähnenswerte Einsätze sind eine groß angelegte Personensuche im Eißel am 18. Juli und der Brand eines Einfamilienhauses in Gifhorn am 23. Dezember. Das restliche Sammelsurium findet ihr unter „Einsätze“.

Kameradschaft

Unser Ortsbrandmeister Jürgen Schacht erhielt für sein ehrenamtliches Engagement einen Ehrenamtspreis. Großzügigerweise lud er vom Preisgeld die aktiven Kameradinnen und Kameraden von Kinderfeuerwehr bis Altersabteilung zum Spießbratenessen ein. Mit strengem Hygienekonzept bei niedrigen Inzidenzen wurde es die einzige Veranstaltung mit kameradschaftlichen Zusammenkommen in 2021. Sämtliche andere Veranstaltungen wurden abgesagt und auch nach dem Dienst war ein kurzzeitiges geselliges Zusammenseitig nur zeitweise unter strengen Auflagen gestattet. Auch hier bleibt nur die Hoffnung, dass es bald wieder besser wird.

Wir wünschen euch einen guten Start in 2022.

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